Die Unternehmen der Friedhelm Loh Group wollen auf der SPS in Nürnberg zeigen, wie die Optimierung der Prozesse über die gesamte Wertschöpfungskette Effizienz und Produktivität steigert und gleichzeitig die Energiewende meistern hilft. Durch die digitale Vernetzung von Hard- und Software in gemeinsamen Datenräumen. Unter anderem am Beispiel der Smart Factory von Rittal und an einem Praxisbeispiel für Track und Trace von Porsche und Schuler.
Als Enabler der Smart Production zeigen die vier Unternehmen, wie Automation Engineering, Produkte und Fertigungsprozesse über digitale Zwillinge effektiv miteinander verbunden werden können. Das macht nicht nur die Fertigung transparenter und effizienter. Es hilft auch, Energieflüsse zu optimieren. Genau das ist schon heute eine erfolgskritische Größe für Industrieunternehmen, die Verfügbarkeit und Kosten im Blick haben müssen.
So wirkt die Energiewende als Beschleuniger für grundlegende Veränderungen in der Industrie. Bei Rittal wird das mit dem Cloud-nativen ONCITE Digital Production System (DPS) von German Edge Cloud (GEC) realisiert.
Der Smart Press Shop in Halle an der Saale ist ein Joint Venture von Porsche und Schuler. Dort ist die Schuler Digital Suite mit Track and Trace im Einsatz. Die Intrafactory Track&Trace Softwareanwendung basiert auf dem Catena-X-zertifizierten ONCITE DPS. Das bildet die Grundlage, um zukünftig Daten zur fabrikinternen Prozess- und Qualitätsoptimierung auch über die Catena-X Betreiberplattform Cofinity-X zu nutzen. Mit Korrelationsanalysen in den Lackier- und Endmontagelinien kann der Ausschuss weiter minimiert werden. So wird ein sicherer Datenraum zur Grundlage neuer Wertschöpfung.
Mit einem neuartigen Roboter für Schaltschrank-Verdrahtung und mit verbundenen Exponaten bis auf die Nachbarstände zeigen Rittal und Eplan über Unternehmensgrenzen hinweg, wie ein Rittal Wire Terminal WT C Vollautomat live auf dem Messestand die Drähte konfektioniert und sie mit dem Prototyp eines Wire Handling Systems per Druckluft an entfernte Arbeitsplätze schießt. Ein Roboter-Prototyp von Rittal Automation Systems verdrahtet dort dann vollautomatisch Steuerungskomponenten. An Nachbarständen von Partnerunternehmen werden die Drähte an Rittal Arbeitsplätzen weiterverarbeitet, digital gestützt durch Eplan Smart Wiring.
Markus Asch (Foto Sendler)
Die Optimierung der Prozesse soll auch die Energiewende und die Branche voranbringen, die unter großem Druck steht. Es braucht dringend mehr Tempo im Ausbau der Infrastruktur, um die Anforderungen der Industrie an den Standort zu erfüllen: „Modularisierung, Standardisierung und Datendurchgängigkeit sind für uns Handlungsprinzipien“, erläutert Markus Asch, CEO Rittal International und Rittal Software Systems: „ Wir müssen die Potenziale heben, die in der Optimierung und Industrialisierung von Prozessketten liegen. Integrierte Hard- und Software-Lösungen beschleunigen den Ausbau der Infrastruktur – von Energieerzeugung und Speicherung über Netzausbau und Sektorenkopplung bis zur Trafostation oder dem Ladepark für E-Mobile. Der Effizienzgewinn senkt Kosten und die Daten eröffnen als Anlagenzwilling weitere Nutzungsmöglichkeiten im Betrieb.“