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PTC gab am 4. Mai den Abschluss der Übernahme von Intland Software für ca. 280 Millionen US-Dollar bekannt. Intland entwickelt und vermarktet die Application Lifecycle Management (ALM) Softwarefamilie Codebeamer einschließlich CodebeamerX, eines Cloud-fähigen Angebots der nächsten Generation.

Jim Heppelmann, Präsident und CEO von PTC: „Wir freuen uns über den Abschluss der Übernahme von Intland. Codebeamer entwickelt sich schnell zum neuen Standard in sicherheitskritischen und regulierten Branchen, da sich die Produkte zunehmend durch Software differenzieren. Die Ergänzung von Codebeamer zu unserer ALM-Suite wird sowohl das ALM- wie auch das PLM-Wachstumspotenzial stärken, indem sie die Stärke unserer Produkte und die Marktdynamik deutlich erhöht.“

Mit der Integrity-Produktfamilie verfügt PTC schon seit langem über eine ALM-Software. Seit 2019 sind sämtliche Teile dieser Software mit Windchill integriert und entsprechend umbenannt, denn PTC bietet ALM und PLM als integrierte Lösung für das Lebenszyklus-Management von Produkten, die sich zunehmend aus Hard- und Software zusammensetzen. (Bild PTC)

Die jetzt übernommene Firma Intland, ein 1998 gegründetes deutsches Unternehmen mit Hauptsitz in Stuttgart, hat mit Codebeamer eine ALM-Software im Markt, die sich in wichtigen Punkten von Integrity unterscheidet und eine deutliche Erweiterung des ALM-Angebots von PTC darstellt.

Integrity entstand zu einer Zeit, in der agile Softwareentwicklung noch kein Megatrend war und Jenkins noch Hudson hieß. DevOps und ähnliche Ansätze einer integrierten Methodik für Entwicklung und Go-to Market von Softwaresystemen waren aber schon die Grundlage, auf der Codebeamer enstand und sich in kurzer Zeit in wichtigen Märkten etablieren konnte. Mehr als 300 Kunden mit über 500.000 Anwendern zählt Intland in den Bereichen Automotive, Biowissenschaften, Unterhaltungselektronik, Luft- und Raumfahrt sowie Verteidigung, mit Firmen wie ABB, Lufthansa Industry Solutions, Bosch, Medtronic und den führenden deutschen Automobilherstellern.

Nicht nur die vom Ansatz her auf modernes Arbeiten in der Cloud ausgerichtete Architektur hat zu diesem Erfolg beigetragen. Auch die Benutzeroberfläche ist auf dem neuesten Stand der Technik und funktioniert sehr intuitiv. Codebeamer hat darüber hinaus den Ruf, für sicherheitskritische Projekte besonders geeignet zu sein und die Anwender bei der Einhaltung gesetzlicher und anderer Regulierungen gut zu unterstützen.

Demgegenüber liegen die Stärken der ehemaligen Integrity-Familie in der Fähigkeit, das Management der Entwicklung und Herstellung hoch komplexer Produkte über ihren gesamten Lebenszyklus beherrschbar zu machen. Einschließlich der Anpassung an kundenspezifische Prozesse. Es gibt also gute Gründe für PTC, beide Produktfamilien parallel im Portfolio zu haben. Codebeamer soll sowohl als Standalone-Lösung als auch in Verbindung mit dem Windchill und Arena Portfolio angeboten werden. Dies zu organisieren, wird die Aufgabe von Christoph Bräuchle (Foto PTC) sein, dem beide Mannschaften in einem gemeinsamen Team unterstehen.

Christoph Bräuchle auf Nachfrage von Industrie-Digitalisierung: „Eine Zusammenführung herkömmlicher Art wird es bei Codebeamer und Integrity nicht geben. Technisch bleiben sie zwei Produkte, die beide in ihrer bisherigen Richtung weiterentwickelt werden, wobei wir im Codebeamer zeitnah eine technische Anbindung an Windchill PLM umsetzen werden. Wir setzen auf eine lose Kopplung über OSLC, womit wir bereits bei der Anbindung von Integrity an Windschill erfolgreich waren. Auf Wunsch werden unsere bestehenden Integrity ALM Kunden auch bei der parallelen Einführung von Codebeamer unterstützt. Codebeamer Kunden werden rasch von den Vorteilen der PTC-Organisation profitieren – das betrifft die gesamte Kundenerfahrung, die nicht nur technische und kommerzielle Themen umfasst, sondern auch Aspekte wie beispielsweise 24/7 Support.“