In einer gemeinsam Presseerklärung gaben heute PROCAD und keytech ihren Zusammenschluss bekannt. Nach der Mehrheitsübernahme von ACATEC durch PROCAD im März dieses Jahres entsteht damit – neben Contact Software – der zweite gewichtige deutsche Anbieter von Software und Service für die Digitalisierung der Industrie mit internationalem Auftritt. Beim Thema Software hat Deutschland also zumindest in der Industrie noch sehr gute Karten.
PROCAD, keytech und ACATEC wollen ihre Stärken bündeln, um nun mit vereinten Kräften Innovationen und Zukunftsthemen voranzutreiben. Der Schwerpunkt liegt dabei nach eigenen Angaben in der Optimierung von Cloud-Anwendungen und Software-as-a-Service-Lösungen.
„Gemeinsam betreuen wir derzeit rund 1.350 Kunden und mehr als 125.000 Anwender weltweit und werden weiterhin bis zu 100 neue Kunden jährlich hinzugewinnen“, wird Gerhard Knoch (Foto PROCAD), Geschäftsführer der PROCAD-Gruppe, zitiert. „Mit unserem Team von 250 Mitarbeitern und unserem starken Partnernetzwerk werden wir unsere Marktposition international weiter ausbauen.“ Und Reiner Heimsoth, Geschäftsführer von keytech, ergänzt: „Mit keytech und PROCAD kommen zwei äußerst erfahrene Unternehmen zusammen. (…) PLM war noch nie so integriert.” Henning Bitter, Geschäftsführer von ACATEC, sieht eine Gesamtlösung „für einen rundum smarten, digitalen Product Lifecycle – von der Produktkonfiguration durch den Kunden am Point of Sale über die Produktion bis zum Betrieb und der Wartung des Produkts.“
In einem spontan anberaumten Video-Gespräch äußerten sich Johann Dornbach, Geschäftsführer und CTO von PROCAD (Foto PROCAD, rechts), und Frank Schlupp, Geschäftsführer von keytech Süd (Foto keytech Süd, links), zum geplanten Vorgehen nach dem Zusammenschluss. Demnach werden beide Systeme auch in den nächsten zwei Jahren als eigene Produkte unter den bisherigen Geschäftsführern weiterentwickelt. Allerdings sollen schon sehr kurzfristig die besten Lösungen jedes einzelnen Unternehmens auch den Kunden der anderen zur Verfügung stehen. Neue Funktionalitäten werden unmittelbar für alle Systeme parallel entwickelt. Etwa ab 2025 ist dann mit einer gemeinsamen, integrierten Lösung unter neuem Namen und neuer Flagge zu rechnen.